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GRAND AID

27.08.2011
GRAND AID -
Liveberichterstattung
vom Hilfskonvoi aus Tunesien

 

Die allabendlichen Liveberichte unseres Hilfskonvois aus Tunesien haben wir hier für Sie zusammengefasst ...

Samstag 27.08.2011

Treffen in Genua, alle Fahrzeug pünktlich am Hafen. Zollformalitäten (Export aus EU) in Genua mit Hilfe von Martino Molinaro in nur 2 Stunden erledigt.

Einchecken auf der Fähre CTN/Carthage absolut problemlos. Wurden von Chef der CTN in Genua persönlich begrüsst und abgewickelt, so dass der ganze Konvoi in einer Reihe bevorzugt eingeparkt wurde.

Auf der Fähre viele viele Tunesier, die zum anstehenden L´aid-Fest (Ramadan-Ende-Schlachtfest) nach Hause nach TN fahren. Alle super freundlich, ständiges Schulter-klopfen und bei-uns-bedanken, auch durchs Fährpersonal = SUPER, hat sich ja schon gelohnt.

Sonntag 28.08.2011

Ankunft in Tunis, Zollformalitäten mit Hilfe von Jamel Debabi und dem Chef des tunesischen roten Halbmond noch problemloser als in Genua!!! Auch hier, sowohl die Polizisten und Zöllner im Hafen als auch die Zivilbevölkerung auf der Strasse, alle am hupen, bedanken, daumen-hoch! Nochmal Ladung kontrollieren, umsortieren und auf Richtung Süden. Abends einchecken im Club Aldiana, treffen mit Vertretern der Deutschen Botschaft und der UN zum

Absprechen des weiteren Vorgehens, Verteillisten, etc.

Montag 29.08.2011

10:00 Uhr: Abfahrt nach Tataouine, Einrichten des "Basislagers" im Hotel Sangho. Abends weitere Treffen mit UN und "Terre de Tunisie".

20:00 Uhr: Treffen mit den Vertretern von "Terre de Tunisie" zur Abstimmung der Hilfslieferung nach Dehiba, geplant für Mittwoch.

21:00 Uhr: Treffen mit der UNHCR zur Abstimmung der Hilfslieferungen nach Shousha (geplantt für Dienstag) und Eemada (geplant für Mittwoch)

Dienstag 30.08.2011

07:00 Uhr: Abrücken aus Tataouine in Richtung Grenzübergang Ras Jadir zur Belieferung des UNHCR-Flüchtlingslagers Shousha, in dem ca. 4000 Drittstaaten-Flüchtlinge leben.

Wir laden ab:

  • ca. 20 to Wasser
  • ca.  6 to Lebensmittel (Nudeln, Mehl, Zucker, etc.)
  • ca. 3500 liter Baby-Folgemilche
  • Schlafsäcke, Matratzen, Müllsäcke, Waschpulver, etc.

Trotz des gestern abend ausgerufenen Ramadan-Endes mit 2-tägigem, absolutem Feiertag finden sich mehr als genug Helfer, um die Tonnen von Hilfsgütern abzuladen.

Im Kinderzentrum des Lagers, betreut von UNICEF, geben wir Kinderkleidung, Spielzeug, Kuscheltiere, Stifte, etc. ab.

Danach weiter ins Krankenhaus von Ben Guerdene, der am nähesten an der libyschen Grenze gelegenen Stadt. In diesem Krankenhaus werden täglich sehr viele Verletzte aus Libyen, insbesondere dem Raum Tripolis/Zuara eingeliefert, es arbeitet bereits über der Kapazitätsgrenze. Wir werden (trotz L´aid-Feiertag!!!) von der kompletten Krankenhausbelegschaft herzlichst empfangen und geben Betten, Matratzen, Rollstühle, Krücken, Medikamente, OP-Ausrüstung, Untersuchungshandschuhe und sonstige "Hardware" ab. Zum Abschied gibts sogar eine goldgerahmte Dankesurkunde.

Echt stolz auf einen gelungenen Tag fahren wir zurück nach Tataouine, um unsere Ladung neu zu sortieren und weitere Gespräche betreffend der folgenden Tage (Lieferungen nach Remada, Dehiba sowie ans Krankenhaus in Tataouine) zu führen.

Mittwoch 31.08.2011

09:00 Uhr:  Abrücken mit Vertretern von "Terre de Tunisie". Geplant: Belieferung des Dorfes Dehiba (direkt an der Grenze, hier wurde vor 2 Wochen noch geschossen), wo viele Libyer bei Tunesiern untergekommen sind und deshalb auch viele Tunesier an ihrer Lebensmittel-Kapazitätsgrenze angekommen sind sowie Belieferung eines Kinderheimes in Remada.

12:00 Uhr: Ankunft in Dehiba, nach vielen vielen Militärkontrollen, die einfach den Verkehr auf der einzigen Strasse der Region, die nach Libyen führt kontrollieren um Unerwünschtes zu verhindern. Sehr freundliche Soldaten, die unser Vorhaben begrüssen/unterstützen und uns glaubhaft versichern, dass sowohl das Dorf Dehiba als auch der Grenzübergang, ca. 2 km ausserhalb, sicher sind (dort stehen allerdings noch besetzte MG-Stellungen der Tunesier).

In Dehiba treffen wir den örtlichen UNHCR-Mann, der uns bei der Koordination zwischen verschiedenen örtlichen Klein-Organisationen hilft und letztendlich ein leeres Haus als Lager organisiert, einen Militärposten zur Bewachung besorgt und versichert, die Verteilung der Güter zu überwachen. Ausserdem empfiehlt er, direkt an die Grenze zu fahren, um dort den heimkehrenden Libyern ein bisschen Nahrung mit auf den Weg zu geben (es hat seit 3 Tagen ein reger Heimreiseverkehr eingesetzt, zum einen, weil die Region (Nafusa-Berge) mittlerweile als sicher gilt, zum anderen, weil viele das momentane L´aid-Fest zu Hause feiern wollen. Das Flüchtlingslager Remada z.B. ist inzwischen leer. Also fahren wir an die Grenze, versorgen zum einen die Vorbeifahrenden selbst und direkt mit Wasser, Lebensmitteln, Babymilch und lassen eine grössere Charge bei den libyschen Grenzposten, die die Verteilung an die Heimkehrer übernehmen wollen (ebenfalls koordiniert mit dem örtlichen UNHCR-Mann. Somit sehr glaubwürdig).

Auf dem Weg zurück nach Remada werden wir dann von einem Militärposten auf ein Minidorf angesprochen, wo noch ca. 20 libyische Flüchtlinge leben, die ebenfalls knapp mit Lebensmitteln sind, also fahren wir spontan auch noch dort vorbei und laden eine Charge ab.

Mittlerweile ist es spät geworden und wir beschliessen, das Kinderheim in Remada auf morgen zu vertagen. Allerdings halten wir noch in Remada beim örtlichen Behinderten-Hilfe-Verein an und laden Rollstühle ab, was zu sehr grosser Freude führt. (Vorher haben wir in Dehiba bereits die Hälfte der Rollstühle abgeladen, einen Teil beim Krankenhaus, einen Teil direkt bei Familien mit Behinderten im Haushalt. Mann, kann jemand, der seit Monaten wegen Lähmung nicht mehr aus dem Haus kam, sich über den ersten Sonnenstrahl in seinem neuen Rollstuhl freuen!!!

Somit haben wir im Großraum Dehiba abgeladen:

  • 150 Kartons Kekse
  • 20 Rollatoren
  • 12 Rollstühle
  • 4200 Liter wasser
  • 200 kg Zucker
  • 900 Liter Babymilch
  • 300 kg Couscous
  • 500 kg Mehl
  • 150 Dosen Ölsardinen
  • 300 Dosen Tomaten
  • 200 kg Nudeln

Um 19:00 Uhr dann wieder Ankunft im Hotel in Tataouine, dann allerdings noch bis 23:00 Uhr umladen, um für morgen richtig gepackt zu sein, da uns die beiden großen Sattelzüge am Donnerstag Richtung Heimat verlassen.

MACHT RICHTIG SPASS, DAS GANZE!!!


Viele Grüße aus Tunesien
Jörg Russler

 

 

Luftfahrt ohne Grenzen

Die Hilfsaktion erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der international tätigen Hilfsorganisation LUFTFAHRT OHNE GRENZEN E.V., die für uns unter anderem die Sammlung der Geldspenden organisiert und ein Sonderkonto für die Tunesienhilfe eingerichtet hat:

Sonderkonto Tunesien
Luftfahrt ohne Grenzen e.V.

Verwendungszweck:
Tunesienhilfe

KONTO 800 1901
BLZ 512 500 00
Taunus-Sparkasse

IBAN:
DE 14512500000008001901

SWIFT:
HELADEF1TSK

 

So können Sie helfen:

5 EURO
kostet eine Wolldecke

50 EURO
Für diesen Betrag erhält eine Familie Babynahrung für einen Monat.

100 EURO
Mit diesem Betrag kann eine Familie einen Monat lang komplett versorgt werden.

Die hier angegebenen Beträge dienen natürlich nur als Beispiel. Jeder gespendete Betrag hilft! Selbstverständlich erhalten Sie nach Spendeneingang eine steuerlich gültige Spendenquittung.

 

 

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